Literatur
Ein tolles Buch (siehe unten links). Gerade fertig.
Es beginnt in der frühchristlichen Epoche in Irland, wo dort noch Stämme, Häuptlinge und Druiden herrschen und geht bis ins 16.Jhd. Ein zweiter Band bis in die Neuzeit soll folgen.
Dabei wechselt auch der Erzählstil von so einer mythologischen geschichte von Helden hin zu modernerem Romanstil. Das ist sehr fesselnd. Zumal ich die Geschichte irlands bis dato nicht kannte und die Dublins schon gar nicht.
Er verwebt dabei die Geschichte von Stämmen udn Familien, die dort schon Urzeiten wohnen und dazukommen, die Feinde sind und Freunde, heiraten und aufwachsen dermaßen geschickt, daß es eine Freude ist. Ich kann es nur empfehlen als reine Romangeschichte und als lesendes lernen.
Fußball
Vierundvierzig Beine rasen
durch die Gegend ohne Ziel,
und weil sie so rasen müssen,
nennt man das ein Rasenspiel.
Rechts und links steh'n zwei Gestelle,
je ein Spieler steht davor.
Hält den Ball er, ist ein Held er,
hält er nicht, schreit man: »Du Toooor!«
Fußball spielt man meistens immer
mit der unteren Figur.
Mit dem Kopf, obwohl's erlaubt ist,
spielt man ihn ganz selten nur.
Das ist von Heinz Ehrhardt, dessen Humor einer der schönsten war und ist und bleiben wird. Und deshalb noch ein Gedicht.
Der Fels
Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt!
So ist es nun mal auf der Welt:
ein Kummer geht, ein Kummer kommt.
Wanderers Nachtlied
>>Johann Wolfgang von Goethe<<
Über allen Gipfeln
Ist Ruh,
In allen Wipfeln
Spürest du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur, balde
Ruhest du auch.
Ich hasse es zuwenig davon zu haben und abhängig zu sein.
Meine Eltern unterhalten mich. Und zwar recht großzügig. Das heißt ich musste nie nebenher viel arbeiten, auch wenn ich es tat, um mein Studium zu finanzieren.
Trotzdem habe ich immer zuwenig Geld. Nicht daß ich besonders verschwenderisch wäre. Aber ein Kinobesuch da, heute der Wechsel der Bremsflüssigkeit, vorgestern der neue Autoseitenspiegel weil der alte von Vandalen zerstört wurde...ich muss immer auf jeden Euro achten. Das ist gräßlich.
Ich lese gerade ein Buch. "Die Galgenfrist" von Bernhard Cornwell. Es geht dabei um einen englischen Gentleman um 1815 der durch die Spielleidenschaft seines Vaters und dessen Selbstmord in den Ruin getrieben wurde (und einen Mordfall aufklären soll). Das Buch beschreibt hervorragend die damalige Zeit: in der Adel Geld bedeutet und Geld Adel. Hat jemand Geld kauft er sich einen Titel, ist jemand adlig heiratet er in eine reiche Familie. Ein Gentleman arbeitet nicht, er läßt sein Geld arbeiten und lebt von den Zinsen, wobei er sich mit Kricket oder Politik von der Langeweile fern hält. Das einfache Volk hungert und bettelt nach dem gewonnenen Krieg gegen Napoleon auf der Straße, weil die heimkehrenden Soldaten keine Arbeit bekommen. Wenn jemand vom einfachen Volk vor Gericht kommt wird er gehängt (mit Hängen wir alles bestraft: vom Mundraub bis zum Vergewaltigunsgmord). Egal ob er schuldig ist oder nicht. Einer vom Adel hat immer genug Fürsprecher oder er kauft sie sich.
Geld bedeutet alles. Auch heute noch.
Kennt ihr Carl Zuckmayers "Hauptmann von Köpenick"? Ich kenne es ziemlich gut und mag es sehr. Eine der für einprägsamsten Stellen ist diese:
Schuster Voigt erhält mit Brief und Siegel die amtliche Ausweisung. Wie er darauf zu seinem Schwager Friedrich reagierte, der gerade von einer Reserveübung unbefördert wieder nach Hause kam, liest sich wie folgt:
"Vorhin, uff'm Friedhof, da hab' ick se jehört, die innere Stimme. Da hat se jesprochen, da hat se zu mir jesagt: Mensch, hat se je sagt, einmal kneift jeder 'n Arsch zu - du auch, hat se jesagt, und dann stehste vor Jott dem Vater, der alles jeweckt hat, vor dem stehste denn, un der fragt dir ins Jesichte: Schuster Willem Voigt, wat haste jemacht mit dein' Leben, un dann muß ick sagen: Fußmatte,
Fußmatte, muß ick sagen, die hab ick jeflochen in Gefängnis, un da sind se alle drauf rumjetrampelt. Und Gott der Vater sagt zu mir: Jeh weg, sagt er, Ausweisung, sagt er, detwegen hab ick dir det Leben nich jeschenkt, det biste m'r schuldig, sagt er, wo isset? Wat haste 'mit jemacht?...Un denn, isset wieder nischt mit de Aufenthaltserlaubnis... "
Mir ist heute aufegangen wie grundsätzlich diese Angst davor auch bei mir ist. Mein Leben zu vergeuden, selbst keinen Sinn gefunden zu haben, es nicht zu schaffen etwas zu hinterlassen wovon wenigstens wenige Menschen ehrlich sagen können, daß es ein gutes Leben war...
"Das Schwert der Wahrheit" ist eine Fantasy-Buchreihe von Terry Goodkind. In diesen Romanen, die eine Geschichte von einer Welt mit langsam entschwindender Magie und einem Helden erzählt bin ich jetzt seit einiger Zeit gefangen. Bin bei Band 7 der Reihe angelangt und nach wie vor gefesselt. Auch und gerade wegen der Liebesgeschichte des Helden und seiner großen Liebe.
Nichts desto Trotz zeigt der Autor manchmal Anwandlungen erotischen Sadismus auf, der recht zu Anfang der Reihe (war es Band 2?) mich schon recht hart schlucken ließ. Der Held wird darin auf brutalst mögliche Weise gefoltert und (ja ich dneke so muss man es nennen) vergewaltigt, um seinen Geist zu brechen, von einer Frau, die in rotem Leder gekleidet (damit man das Blut nicht so sieht) als Domina zu erkennen ist. Diese Frauen wurden schon in ihrer Kindheit mehrfach gebrochen (unter anderem müssen sie ansehen wie ihre Mutter zu Tode gefoltert wird und sie müssen ihren Vater eigenhändig töten) um später ihre Opfer ebenso zu behandeln. Der Held befreit sich von der magischen Beherrschung seiner Domina und muss sie dazu gegen seinen Willen umbringen, wofür sie ihm aber über den Tod hinaus dankbar ist.
Darüber hinaus befreit er alle diese Frauen aus ihren Eiden, um Ihnen beizubringen mehr Menschlichkeit zu zeigen und um z.B. zu lernen wie man Streifenhörnchen füttern kann (er führt es als "Bestrafung" ein und weint fasst als er sieht wie diese Frauen zutraulich mit den Tieren spielen) und daß Vertrauen mehr zählt als Gewaltandrohung und -ausübung.
Mich hat dieses Thema sehr gefesselt und tut es immer noch, denn ich versuche mir vorzustellen, was ich an gleicher Stelle getan hätte. Sowohl an ihrer, als auch an seiner.