Samstag, 3. Juni 2006

Noch ein Gedicht...

Fußball

Vierundvierzig Beine rasen
durch die Gegend ohne Ziel,
und weil sie so rasen müssen,
nennt man das ein Rasenspiel.

Rechts und links steh'n zwei Gestelle,
je ein Spieler steht davor.
Hält den Ball er, ist ein Held er,
hält er nicht, schreit man: »Du Toooor!«

Fußball spielt man meistens immer
mit der unteren Figur.
Mit dem Kopf, obwohl's erlaubt ist,
spielt man ihn ganz selten nur.

Das ist von Heinz Ehrhardt, dessen Humor einer der schönsten war und ist und bleiben wird. Und deshalb noch ein Gedicht.

Der Fels

Wenn dir ein Fels vom Herzen fällt,
so fällt er auf den Fuß dir prompt!
So ist es nun mal auf der Welt:
ein Kummer geht, ein Kummer kommt.

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lemonendres - 4. Jun, 14:36

ja ich mag diese wortspielchen, wenn sie auch manchmal etwas plump wirken.

juerg1940 (Gast) - 4. Jun, 14:48

Tja, der Heinz war schon grossartig,
ja artig war er bei aller Grösse auch,
Er, der hard, der heinze

;-))

Sweetielinchen - 7. Jun, 11:40

Ich mag Heinz Ehrhardt, seine Gedichte sind klasse.

Als ich das Gaslicht der Welt erblickte, war ich noch verhältnismäßig jung.
Meine Eltern waren zwei Stück, und mein Vater war sehr reich: er hatte zwei Villen, einen guten und einen bösen. Und eines Tages - es war sehr kalt, und ich fror vor mich hin, denn nicht nur meine Mutter, auch der Ofen war ausgegangen - teilte sich plötzlich die Wand, und eine wunderschöne Fee erschien! Sie hatte ein faltenreiches Gewand und ein ebensolches Gesicht.
Sie schritt auf meine Lagerstatt zu und sprach also: "Na, mein Junge, was willst du denn mal werden?" Ich antwortete - im Hinblick auf meine ziemlich feuchten Windeln: "Ach, gute Tante, vor allem möcht ich gern 'dichter' werden!" Das hat die gute Fee mißverstanden, was du, geduldiger Leser, den vorliegenden Versen unschwer entnehmen kannst!

Sweetielinchen - 7. Jun, 11:42

Noch eins, das hab ich zuerst gesucht:

Die Nase


Wenn gleich die Nas',
ob spitz, ob platt,
zwei Flügel,
Nasenflügel hat,
so hält sie doch nicht viel vom Fliegen,
das Laufen scheint ihr mehr zu liegen.
Arwan - 7. Jun, 17:34

Es ist dieser leichte und doch hochsinnige Humor der mich so begeistert.:)

Die Made

Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.

Eines Morgens sprach die Made:
»Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol'. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was geschah,
geh nicht aus, denk an Papa!«

Also sprach sie und entwich. —
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. — Schade.

Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.

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