Erlebtes

Freitag, 9. September 2005

Das hab ich jetzt davon...

Ich war gestern abend noch joggen. Der guten Figur und dem Waschbrettbauch den ich anstrebe zuliebe.

Was passiert? Ich trete ungeschickt wie ich bin auf einen Kiesel rutsche aus, knalle gegen die nahestehende Bank, robustes Gußeisen. Irgendwie dachte da mein Knöchel das nachgeben besser sei.

Jetzt ist der Fuß doppelt so dick und blau und grün verfärbt. Ich dachte gestern noch "schlaf drüber und morgen gehts wieder". Aber nein. Jetzt steckt er in einem eiskalten Umschlag und es geht so. Aber die Party heute abend fällt für mich ins Wasser. Habe keine Lust griesgrämig in der Ecke zu hocken während sich alle amüsieren. Da hocke ich lieber zu Hause, griesgrämig, mit einem eiskalten Getränk und ersticke meinen Frust in Schokoladenzwieback.

Da wollte ich meiner Gesundheit was gutes tun und jetzt tue ich ihr was schlechtes. Wie das Leben so spielt. Aber egal. Das ist die Rache an meiner ungeschickten Seite.

Mittwoch, 7. September 2005

SMS-Freude in der Nacht

Es war vor kurzem irgendwann mitten in der Nacht so um 3 Uhr etwa. Mein Handy gab seinen typischen Laut von sich, wenn eine SMS eingetroffen ist.

"Mir ist langweilig und ich liege halbnackt im Bett.", war der einfache Text von ihr.
"Was machen wir denn da?", beantwortete ich leicht verschlafen die SMS.
"Hm, keine Ahnung.", kam es zurück, aber bevor ich zu einer intelligenten Antwort ansetzen konnte piepte das Handy erneut: "Habe einen Seiden-BH an und einen Slip. Alles in schwarz."
"Hm, ich schulde dir noch was glaube ich...", kam es von mir unsichtbar grinsend.

Ich wandte alle meine erworbenen Kenntnisse über Anatomie, Lustzentren der Frau und mögliche Methoden an. Ich möchte euch nicht mit Details langweilen *grins* aber ich möchte euch nicht vorenthalten was das Ergebnis von den folgenden scheinbar seitenfüllenden SMS von mir war (meine Rechnung stieg astronomisch, aber das war es wert):

"Und schläfst Du jetzt ein?", fragte ich abschließend nach meinem schriftlichen Monolog etwa zwei Stunden später.
"Nein, ich bin jetzt wirklich wach und noch dazu ziemlich erregt.", kam es lachend zurück.

Nun seit dieser Nacht weiß ich jedenfalls, daß mir meine Studien, wie Mann der Frau dienen kann, durchaus Erfolg zeitigen...und mehr als meine Finger über eine Handytastatur zu führen war nicht einmal nötig. Die Macht des Wortes ist groß. Aber irgendwie brenne ich darauf Worten Taten folgen zu lassen...

Sonntag, 4. September 2005

Vom Tanze

Ich tanze sehr gerne.

Das weiß ich aber erst seit gestern mit Bestimmtheit. Nicht modernes Discogehopse (was ich auch tue, allerdings nicht als Tanzen in dem Sinne sehe) oder klassische Walzer und Tango.
Nein mittelalterliche Tänze. Allemande, Pavane d´honneur, Chapelloise, Schiarazula oder Traubentritt. Ich habe dieses Wochenende auf einer großen Turney verbracht. Dazu sei gesagt ich bin ein Larper (LARP = Live Action RolePlaying) und wir nutzen manche Wochenenden um im Wald gegen fürchterliche Dämonen und Orks zu kämpfen, andere um im Ritterlichen Streitkampfe und bei Hofe eines Königs zu verbringen samt Minne, Bankett und ähnlichem. Eines Tages werde ich mal ausführlicher davon berichten.

Nun jedenfalls hat mein Herr mir aufgetragen die Damen zu unterhalten und sie im Tanze zu führen, denn es herrschte zur Übungsstunde arger Herrenmangel und der Tanzmeister war bereits ungehalten über die männliche "Zurückhaltung". Ich gebe zu, ich war nicht gerade begeistert. Taten mir doch bereits die Füße vom groben Fußwerk (diese mittelalterlichen Lederstiefel sind wahre Folterwerkzeuge) und ständigen Botengänge für meinen Seigneur sehr weh.

Doch nachdem ich eine Dame aufgefordert hatte, der Tanzmeister kurz die ersten Schritte erläutert und die Musik erklang...jeder Schmerz war wie fortgeblasen. Und trotz einiger erster Fehler schwebte ich wie auf Wolken. Eine Eurphorie ergriff mich, die ich bei dem mir mißgeliebten anderen Tänzen nie erlebt hatte. Mittelalterliche Tänze zeichnen sich durch ein hohes Maß an Ordnung, Disziplin und strikter Trennung von Mann und Frau aus. Ein Daumen der Dame auf die Hand gelegt reicht aus um einen Handschuh auf die Brust meines Herrn fliegen zu lassen (das bedeutet Duell bis auf Kampfunfähigkeit). Doch wenn man die Dame, die einem lächelnd zublinzelt an der Hand über das Parkett führt vergißt man solcherlei. Man hält seine Dame züchtig bei der Hand doch jedes Augenblitzen und Lächeln läßt einen um so mehr erschauern. Man schreitet. Man tanzt. Man dreht sich und man dreht seine Dame bis sie schwindelig einem in den Arm fällt.

Allein der Augenblick zählt und man wünscht sich die Musici würden nie aufhören zu spielen. Und tun sie es doch, so erwarte ich den nächsten Tanz mit Sehnsucht. Ich habe so am gestrigen Tag und Nacht 10 Tanzpartnerinnen verschlissen (eine schaffte es 2 Stunden an meiner Seite auszuhalten) und ich tanzte bis über die 4. Stunde der Nacht hinaus bis den Musikern die Luft ausging.

Die Turney ist geschlagen, das Fest ist vorbei und ich muss 2 Monate bis zur nächsten Gelegenheit warten. Voll Sehnsucht...

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