Dienstag, 17. Januar 2006

Privatversichert

Gestern beim Zahnarzt.

Mein Zahnarzt:" Tja und dann müssten wir das da noch amchen und dieses..aber das zahlt die Versicherung ja nicht, weil wir das schon einmal gemacht haben. Das wären nochmal extra 33€ und 25..."

*er wirft einen Blick auf mein Krankenblatt und fängt an zu strahlen*

"Ach! Sie sind ja privat versichert! Na dann können wir auch gleich noch hier das..."

Irgendwie war mir das peinlich. Und gleichzeitig war ich meinen Eltern dankbar, wo ich noch mitversichert bin.

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Sternengöttin Sirona - 17. Jan, 12:56

Ein Hoch auf die Eltern :-) aber ich finde es schon schlimm, dieses zwei Klassen denken.

Arwan - 17. Jan, 13:50

Tja, so ein bißchen ahbe ich auch dran gedacht. Aber anders...wenn der Staat alles zahlen würde hätten nicht die einen eine mittelmäßige Versorgung und die anderen eine sehr gute, sondern alle nur eine mittelmäßige und damit wäre auch keinem geholfen.

Wir müssen uns damit abfinden, daß moderne Medizin extrem teuer ist. Auch und gerade weil wir heute viel besser heilen können als vor 100 oder 50 Jahren. Früher war es Luxus sich überhaupt Zähne behandeln zu lassen, anstatt sie zu ziehen. Heute ist es der Luxus sich da Keramiken statt nicht so schön aussehendem Gold oder so zu nehmen.
sweets - 18. Jan, 07:44

ich bin nicht privat versichert, aber der vater einer freundin ist arzt.. der behandelt aber nur patienten, die privat versichert sind...
Arwan - 18. Jan, 11:37

Damit verdient man natürlich auch mehr...
Jeffrey - 23. Jan, 17:07

Also IMO sollte jedem eine sehr gute Behandlung zustehen. Beim Zahnarzt werden die Unterschiede vielleicht noch nicht soo offensichtlich aber bei ernsteren Sachen definitiv. Eine Tante von mir hatte Krebs und ist daran gestorben. Das interessante war, dass sie manchmal halt Untersuchungen angeordnet bekam. Z.B. Kernspintomogrophie oder ähnliche Scherze, Wartezeit: evtl. mehrere Wochen. Ein Onkel mit Lungenkrebs, zwar auch gesetzlich versichert, aber er hatte das Glück an einer Studie teilzunehmen, dadurch wurde er wie ein Privatpatient behandelt. Entsprechende Untersuchungen wurden bei ihm allerdings noch am selben Tag durchgeführt. Dass die Medizin teurer geworden ist, stimmt nicht. Wenn man vom Preis-Leistungsverhältnis ausgeht, hat es sich über die Zeit massiv verbessert. Das Problem der heutigen Ärzte ist, dass sie viel zu einseitig denken - und das sogar belohnt wird, u.a. auch von den Pharmakonzernen. So werden alternative Heilmethoden fast kathegorisch abgelehnt. Sicher sind viele davon wirklich nicht sicher, aber manche sind es tatsächlich. Leider scheinen laienhaftdurchgeführte Untersuchungen, wie die des test-Magazin, zu zeigen, dass die Schulmedizin im Prinzip immer besser ist. Auch bekommt der chronisch Kranke - und erst recht nicht der Kerngesunde - normalerweise keine prophylaktischen Tipps, wie er denn immer schön gesund bleiben kann, und damit nicht das allgemeine Gesundheitssystem belastet.
Ein weiterer extrem krasser Kostenfaktor: Unser Krankenkassensystem. Es gibt über 250 gesetzliche Krankenkassen in Deutschland. Wenn man sich überlegt, dass bei jeder Krankenkasser mindestens 10 sehr gut bezahlte Manager arbeiten, doppelt so viele auchn ganz nettes Gehalt kriegen und dann nochmaln Haufen Mitarbeiter dabei sind, wird offensichtlich, was für einen ökonomischen Overhead unser Krankenkassensystem erzeugt. Achja, die Privaten hab ich vergessen, die müsste man bei einer Gesamtrechnung nämlich auch mit einbeziehen. Ich frage mich ernsthaft, warum man diese Krankenkassen nicht zu einer zusammenfassen kann, die mit 50 Mitarbeitern (oder weniger) insgesamt auskommt. Was macht eine Krankenkasse? Nichts, ggf. das Gesamtprozedere ändern.
Weitere Maßnahmen, mit denen man die Gesundheitskosten locker - auf Dauer - senken könnte wären die konsequente Einbeziehung der Kosten, die Alkohol und Tabak in der Gesundheitswirtschaft verursachen.
Naja, aber dafür scheint wohl die Pharmalobby - noch - zu mächtig zu sein und die Politiker zu opportunistisch...
Rini - 17. Jan, 12:57

Hmm tjaja so ist das mit den Ärzten..
ich bin zwar nicht Privatversichert.. dafür sind meine Eltern aber mit sämtlichen Ärzten befreundet... ^^"
Sprich Hausarzt und Zahnarzt ist eh immer ein wneig unterm Tisch und Ausgleich für die Dienstleistungen, die mein Vater dann erbracht hat etc.. jaja.. so ist das ;)

Arwan - 17. Jan, 13:47

Vitamin B ist alles.^^
lotusblüte - 17. Jan, 13:58

und was mich immer wieder ärgert bei ärzten: sie haben keinen Sinn für Gewährleistungen. Wieso muss es nochmal gemacht werden? Hat es wohl nicht so gut gearbeitet? Doch muss der Klient immer z.T. für seine Fehler bezahlen...Wo gibt es sowas sonst?

Ich bin selber privat versichert und ich muß sagen, daß ich bei jeder Rechnung über die Gebührenhöhe erschrecke. Als gesetzlich versicherte konnte ich es damals nicht sehen. Und dann wenn ich höre, daß für die gleiche Leistung, dem privaten Patienten mehr berechnet werden (und dann bezahlen, letztendlich orientieren sich unsere Beiträge danach) werde ich ganz rot im Gesicht..!

Arwan - 18. Jan, 01:03

Vor allem weil die Leistungen für mich oft undurchsichtig sind...was da alles z.B. für Beratung (5minütiges Telefongespräch mit der Sprechstundenhilfe) verlangt wird ist eine Frechheit.
tendresse - 18. Jan, 01:28

So ist es...
spielverfuehrerin - 19. Jan, 00:11

Auch ich bin privat versichert...

... und leider muß ich feststellen, dass 60% meiner Abrechnungen verkehrt sind! Es ist unglaublich und auch unerhört, dass mir Ärzte leistungen berechnen, die sie nicht erbracht haben oder zumindest nicht bei mir!
Obwohl ich leider auch nicht abstreiten kann, dass man wesentlich netter zu mir ist und ich selten lange warten muß, seitdem ich Privatpatient bin. Manchmal erschreckt mich das!

Arwan - 19. Jan, 00:17

Japp so ist es. Man wir als Privater ganz anders behandelt. Es stört mich wneiger bessere Leistung zu erhalten, als das man nicht mehr so von oben herab behandelt wird. Der Arzt wird gleich freundlicher...

Das berechnen nicht erbrachter Leistungen nach dem Motto: das prüfen die Laien ja eh nicht nach...

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