Rettet den deutschen Weihnachtsmann!
Und wieder rollt Weihnachten auf uns zu. Spätestens seit Anfang Oktober wurden wir schon mit Spekulatius, Lebkuchen und Zimtsternen im Supermarkt bombadiert.
Doch was mich noch mehr aufregt ist dieser amerikanische Import-Weihnachtsmann.
Son roter, fetter Sack mit winziger Zipfelmütze, schwarzen Stiefel und Gürtel der immer "Ho, ho, ho!" brüllt. Bah wie mich der anwidert! Und dann kommt er auch noch mit seinem Rentierschlitten angeflogen. Und ja und werden einige denken, so ist er doch.
Ha, falsch! Der deutsche Weihnachtsmann ist nicht dieser fröhliche Kerl! Weder fett noch ruft er sowas sinnleeres wie "Ho!". Und weder kann er fliegen noch hat er Rentiere. Und wo er wohnt weiß keiner, aber ganz sicher nicht am Nordpol.
Dazu muss man erstmal wissen: den Weihnachtsmann zu Heilig Abend gibts noch nciht lange in Deutschland. Erst war der Nikolaus am 6.Dezember da bei den Katholiken. Dan n erfanden die Protestanten das Christkind und ließen es am Heilig Abend kommen. Daraufhin zogen die Katholiken nach und verschoben ihren Weihnachtsnikolaus auf den 24.Dezember. Randerscheinungen wie der Erzgebirgische Knecht Ruprecht kamen dann als Gehilfen beiderseits dazu (während der US-Santa Claus allein rumreist).
Irgendwann ergab sich aber ein gesamtdeutsches Weihnachtsmannbild, so etwa um die Jahrhundertwende 1900. Dabei trat der Weihnachtsmann als gestrenger älterer Mann auf mit einer deutlich moralischen Einstellung. Kinder die brav waren bekamen was geschenkt, böse Kohle und gleich noch eine Rute für die Eltern, damit die mal ordentlich ihre Kinder zu Anstand erziehen können (das wurde irgendwann nur noch Symbol).
Der deutsche Weihnachtsmann kommt mit dem Pferdeschlitten. Gefahren, nicht geflogen, und die Pferde haben auch keine Namen. Schon gar keine Namen wie Rudolph mit der roten Nase. Er trägt einen langen Mantel, wobei er blau, grün, braun sein kann. Rot als Primärfarbe wurde erst dank Coca Cola eingeführt, war aber nicht unüblich wegen der Nähe zu Bischof Nikolaus. Der Mantel braucht aber keinen breiten Gürtel, sondern eine einfache, bescheidene Kordel. Und der Mantel hat eine Kapuze, die der Weihnachtsmann sich ins Gesicht ziehen kann, und keine zwergische Zipfelmütze (und wo wir dabei sind hat der deutsche Weihnachtsmann auch keine Wichtel und Elfen die ihm die Geschenke basteln!). Und der deutsche Weihnachtsmann hat auch keine Frau. Er wohnt fern von allem und erscheint aus einer fernen Welt, wenn seine Zeit gekommen ist, wie eben im alten Märchen. Er ist nicht von dieser Welt.
Erst in den letzten Jahren mit Anstieg des US-Filmimports zum Thema Weihnachten wurde das Bild so verzerrt. Ich fände es sehr schade, wenn unser eigener Weihnachtsmann mit so langer Tradition in so kurzer Zeit vollkommen in Vergessenheit geriete. Darum: erinnert euch und erinnert andere, daß es mehr gibt als diesen Nordpol-Heini.
Doch was mich noch mehr aufregt ist dieser amerikanische Import-Weihnachtsmann.
Son roter, fetter Sack mit winziger Zipfelmütze, schwarzen Stiefel und Gürtel der immer "Ho, ho, ho!" brüllt. Bah wie mich der anwidert! Und dann kommt er auch noch mit seinem Rentierschlitten angeflogen. Und ja und werden einige denken, so ist er doch.
Ha, falsch! Der deutsche Weihnachtsmann ist nicht dieser fröhliche Kerl! Weder fett noch ruft er sowas sinnleeres wie "Ho!". Und weder kann er fliegen noch hat er Rentiere. Und wo er wohnt weiß keiner, aber ganz sicher nicht am Nordpol.
Dazu muss man erstmal wissen: den Weihnachtsmann zu Heilig Abend gibts noch nciht lange in Deutschland. Erst war der Nikolaus am 6.Dezember da bei den Katholiken. Dan n erfanden die Protestanten das Christkind und ließen es am Heilig Abend kommen. Daraufhin zogen die Katholiken nach und verschoben ihren Weihnachtsnikolaus auf den 24.Dezember. Randerscheinungen wie der Erzgebirgische Knecht Ruprecht kamen dann als Gehilfen beiderseits dazu (während der US-Santa Claus allein rumreist).
Irgendwann ergab sich aber ein gesamtdeutsches Weihnachtsmannbild, so etwa um die Jahrhundertwende 1900. Dabei trat der Weihnachtsmann als gestrenger älterer Mann auf mit einer deutlich moralischen Einstellung. Kinder die brav waren bekamen was geschenkt, böse Kohle und gleich noch eine Rute für die Eltern, damit die mal ordentlich ihre Kinder zu Anstand erziehen können (das wurde irgendwann nur noch Symbol).
Der deutsche Weihnachtsmann kommt mit dem Pferdeschlitten. Gefahren, nicht geflogen, und die Pferde haben auch keine Namen. Schon gar keine Namen wie Rudolph mit der roten Nase. Er trägt einen langen Mantel, wobei er blau, grün, braun sein kann. Rot als Primärfarbe wurde erst dank Coca Cola eingeführt, war aber nicht unüblich wegen der Nähe zu Bischof Nikolaus. Der Mantel braucht aber keinen breiten Gürtel, sondern eine einfache, bescheidene Kordel. Und der Mantel hat eine Kapuze, die der Weihnachtsmann sich ins Gesicht ziehen kann, und keine zwergische Zipfelmütze (und wo wir dabei sind hat der deutsche Weihnachtsmann auch keine Wichtel und Elfen die ihm die Geschenke basteln!). Und der deutsche Weihnachtsmann hat auch keine Frau. Er wohnt fern von allem und erscheint aus einer fernen Welt, wenn seine Zeit gekommen ist, wie eben im alten Märchen. Er ist nicht von dieser Welt.
Erst in den letzten Jahren mit Anstieg des US-Filmimports zum Thema Weihnachten wurde das Bild so verzerrt. Ich fände es sehr schade, wenn unser eigener Weihnachtsmann mit so langer Tradition in so kurzer Zeit vollkommen in Vergessenheit geriete. Darum: erinnert euch und erinnert andere, daß es mehr gibt als diesen Nordpol-Heini.
Arwan - 31. Okt, 15:19
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